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Neues aus dem MACHBAR

In unserer Zukunftswerkstatt ist immer etwas in Bewegung. Ob Projekte, Veranstaltungen oder Community-Aktivitäten – auf dieser Seite findest du spannende Updates, wichtige Informationen und inspirierende Makerspace-Stories.

Wie ein junger Praktikant mit Autismus die Zukunftswerkstatt mit KI begeistert


Manuel (rechts) konnte während seines Praktikums in der Machbar wertvolle Erfahrungen sammeln und zugleich dem Community- und Zukunftsmanager Matthias Hofmann mit seinen IT-Skills zur Seite stehen. (Foto: Marion Nikol)
Manuel (rechts) konnte während seines Praktikums in der Machbar wertvolle Erfahrungen sammeln und zugleich dem Community- und Zukunftsmanager Matthias Hofmann mit seinen IT-Skills zur Seite stehen. (Foto: Marion Nikol)

Ein Praktikum in der Zukunftswerkstatt Machbar bietet jungen Menschen Einblicke in innovative Technologien – und manchmal entstehen daraus ganz besondere Erfolgsgeschichten: Mit einem sicheren Gespür für digitale Prozesse und einer bemerkenswerten Auffassungsgabe entwickelte der 16-jährige Manuel, Schüler und Autist, eine KI-gestützte Lösung, mit der aus Bildern greifbare Modelle für den 3D-Druck entstehen. Ein Erfolg, der das Team nachhaltig beeindruckt hat.

 

Mithilfe von comfyUI, eine Benutzeroberfläche für generative KI-Modelle, gelang es Manuel, aus eindimensionalen Bildern dreidimensionale Modelle zu generieren – und zwar so präzise, dass sie im 3D-Druck eingesetzt werden konnten. Dies demonstrierte er anschaulich an einem Zahnradsystem und einer Pokémon-Figur – was die vielfältigen Einsatzgebiete demonstrieren sollte. „Das Know-how von Manuel hat uns sehr geholfen“, berichtet Community- und Zukunftsmanager Matthias Hofmann begeistert. „Wir können uns gut vorstellen, dieses Thema weiter auszubauen – eventuell in Kooperation mit der Hochschule Coburg. Besonders spannend wird es, Manuels KI-Lösung auch unseren Mitgliedern zugänglich zu machen.

 

Doch nicht nur fachlich sorgte Manuel für beeindruckende Momente. Trotz seiner Diagnose zeigte er sich in sozialen Situationen ungewöhnlich offen: Bei zwei Workshops assistierte er souverän, erklärte Teilnehmenden geduldig technische Abläufe – und wuchs dabei über sich selbst hinaus. „Mir ist es früher sehr schwergefallen, vor Menschen zu sprechen“, berichtet Manuel. „Aber hier in der Machbar habe ich gemerkt, dass es geht – wenn ich über etwas reden kann, das mir wirklich wichtig ist.“ Auch seine Mutter zeigte sich tief bewegt: „Ich bin unglaublich dankbar. Manuel konnte seiner Leidenschaft nachgehen, wurde ernst genommen und hat nicht nur gelernt – er hat auch geholfen. Das hat ihm sehr viel bedeutet.“

 

Die Machbar wird durch dieses Praktikum noch lange inspiriert bleiben – und vielleicht ist dies der Beginn einer größeren Entwicklung, nicht nur für einen jungen Tüftler, sondern für die Zukunft der KI-Anwendung in der Region.



Aktualisiert: 3. Juli 2024

MACHBAR e.V. bringt Schülerinnen und Schülern der Abt-Knauer-Grundschule in Weismain digitale Zukunftstechnologien näher

 

Gemeinsam tüfteln und experimentieren, Technik ausprobieren und verstehen, Zukunftstechnologien spielerisch erleben: Das alles sind für MACHBAR e.V. die zentralen Ansatzpunkte bei der generationsübergreifenden Wissensvermittlung. Nun geht der Lichtenfelser Verein noch einen Schritt weiter und bringt die Zukunftswerkstatt direkt zu den Menschen in der Region. Hierfür wurde der Vereins-Caddy mit 3D-Druckern und weiterer Technik ausgestattet und ist testweise seit einige Wochen im Landkreis unterwegs.

 



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Kinder für Zukunftstechnologien begeistern – genau das gelang dem MACHBAR e.V. unlängst bei einem „mobilen Einsatz“ an der Abt-Knaur-Schule in Weismain. (Bild: Matthias Hofmann)

Den ersten erfolgreichen Einsatz gab es unlängst an der Abt-Knauer-Grundschule in Weismain, wo der Zukunfts- und Community Manager Matthias Hofmann den Schülerinnen und Schülern der vierten Klassen die spannenden Themen 3D-Druck und Lasercutting nähergebracht hat. Im Rahmen des zweitägigen Workshops durften die Jungs und Mädchen selbstständig 3D-Drucker bedienen und vom Schlüsselanhänger über Tierfiguren bis hin zu Pfeifen ihre eigenen Teile herstellen. „Die Begeisterung war so groß, dass die Kinder sogar die Pause vergessen haben“, berichtet Hofmann und zeigt sich besonders erfreut über die Tatsache, dass die Schüler genau wissen wollten, wie die Software funktioniert, wie sich Daten für den Druck erstellen lassen und wo die Technologie überall zum Einsatz kommt: „Das zeigt uns, wie wichtig es ist, das Thema ‚Digitale Zukunftstechnologien‘ an die junge Generation heranzutragen, ihre Neugier zu wecken und sie für Technik zu begeistern. Ein großer Dank gilt der Rektorin Heike Witzgall, dem Hausmeister-Team und allen Lehrkräften, die engagiert und hilfsbereit mitgewirkt haben“.

…dann ergeben sich spannende Möglichkeiten. Dank moderner Technologien wie 3D-Scanning und 3D-Druck können historische Funde detailgetreu nachgebildet werden. Konkret geht es um Keramikgefäße aus dem Hochmittelalter (um 1000 und aus dem 12./13. Jahrhundert), die im Zuge der Bauarbeiten des Archivs der Zukunft am Markplatz 2 entdeckt wurden. Diese und weitere Keramikfunde, die bis in vorgeschichtliche Zeit zurückreichen, deuten darauf hin, dass die Geschichte von Lichtenfels noch viel länger zurückreicht als bislang angenommen. Der Archäologe Michael Jandejsek von Reve Archäologie war an den Grabungen beteiligt und hat uns kürzlich in der Zukunftswerkstatt besucht, um über die Möglichkeiten zu sprechen, die wertvollen Funde für möglichst viele Menschen greif- und erlebbar zu machen. Wie auf den Bildern gut zu erkennen ist, lässt sich genau das mit digitalen Zukunftstechnologien erreichen: Die historischen Gegenstände können repliziert und so zum Beispiel für Ausstellungen, Kunst- und Bildungsprojekte zur Verfügung gestellt werden. Ein bisschen experimentieren wir natürlich noch, um auch die Farbgebung so detailgetreu wie möglich nachahmen zu können. Wir werden euch auf jeden Fall weiterhin über dieses spannende Projekt auf dem Laufenden halten.

 



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